Am 18. und 19. Januar trafen sich die internationalen Zirkusorganisationen zu ihrem jährlichen Treffen in Monaco. Diese Veranstaltung wurde gewählt, weil viele Zirkusdirektoren sowie Vertreter anderer (inter)nationaler Organisationen, Politiker (auch aus Brüssel) und mit dem Zirkus verbundene Organisationen anwesend waren.
Im Rahmen der ECA-Mitgliederversammlung wurden viele interessante Themen angesprochen. Als Bildungsbeauftragte für ECA und ENTE referierte Annette Schwer zu einer aktuellen Studie „Bildung auf Rädern: Mobile Lernräume für Kinder aus fahrenden Gemeinden“.


(siehe LINK zum Vortrag siehe Anlage)
Im Rahmen der anschließenden Aussprache regte Annette Schwer die Durchführung einer OpenPetition Open Petition „Chancengleiche Bildung für Kinder und Jugendliche von beruflich Reisenden an das Europäische Parlament und die Parlamente der EU-Mitgliedsstaaten an und erhielt zur Durchführung ein einstimmiges Votum.
(siehe ENTE-Homepage und LINK: https://www.openpetition.de/petition/online/chancengleiche-bildung-fuer-kinder-und-jugendliche-von-beruflich-reisenden)
Weitere interessante Vorträge beschäftigten sich z.B. mit dem nachhaltigen Energie-Management von Circussen.
Es wurden Bilder und Videos gezeigt, in denen alle Waggons mit Solarzellen ausgestattet sind. Es scheint, dass auch die Zirkuswelt energiebewusster wird und sich für Nachhaltigkeit einsetzt.
Auch die Ausbildung von Artisten war Thema. Vor allem in Südamerika ist diese Ausbildung auf einem hohen Niveau. In Budapest gibt es seit einigen Jahren einen Plan, ein altes Bahnhofsgebäude in eine Artistenschule umzubauen. Auch in den Niederlanden gibt es sehr gute Artistenschulen; in Tilburg und in Rotterdam. Um die notwendige Gebäudehöhe zu erreichen, befindet sich die Rotterdamer Schule in einem alten umgebauten Getreidesilo.
Auch Informationen über Zirkusmuseen wurden großzügig weitergegeben.
Auch die kontinuierlich Schulbildung der Artistenkinder wurde diskutiert. Die Diskussion ist in die Zukunft gerichtet und erfordert einen langen Atem. Deshalb werden die Kräfte gebündelt. Das FORUM, die globale ökumenische Plattform für Seelsorgerinnen und Seelsorger, die in der Zirkuswelt arbeiten, und ENTE, die europäische Bildungsorganisation, leisten ihren Beitrag dazu.
Seelsorge und Diakonie waren bei diesem Treffen noch nie ein Thema. Nach einem Gespräch mit Zsuzsanna Mata, der Direktorin des WFC, wurde beschlossen, diesen Punkt im nächsten Jahr auf die Tagesordnung zu setzen. Die ökumenische Seelsorge befindet sich in den Kapillaren der Zirkuswelt. Es ist gut, diese Informationen miteinander zu teilen.

Die ENTE-Delegation
Brunch im Hotel Hermitage
Am Sonntagnachmittag wurde zu einem Brunch mit Prinz Albert und Prinzessin Stefanie eingeladen. Rund 50 Gäste waren eingeladen.
Im Rahmen dieses Brunchs hielt der Präsident des FMC Urs Pilz eine Rede. Während seiner Rede wurde ein neuer globaler Zirkusbotschafter ernannt. Dieses Jahr fiel die Ehre auf Herrn Roland Mack vom Europapark in Rust.
Ihn und seine Familie kennen wir schon seit Jahren. Er wird wirklich ein Botschafter sein. Mit einer besonderen Rede hat er die Aufgabe übernommen.
Am Sonntagabend trat die Jury zusammen, um ihr Urteil über die Preisträger zu fällen. Nach Abschluss der Beratungen und der Urteilsverkündung betrat der Präsident zusammen mit Prinzessin Stefanie und den Jurymitgliedern die Arena und verkündet die Preise.
Das FORUM, vergabt einen Preis an eine Gruppe von Künstlern oder an einen Künstler, dessen Nummer die Menschen wirklich zum Staunen und Schweigen gebracht hat.
FORUM-Preis wird an Wolfgang Lauenburger verliehen

