Corona-Krise: Zur Bildungssituation für Kinder aus Circus- und Schaustellerfamilien

Corona-Krise: Zur Bildungssituation für Kinder aus Circus- und Schaustellerfamilien

ENTE-Präsidentin Nina Crommelin im Gespräch mit Europäischer Kommission

Covid19 hat für das europäische Schaustellergewerbe nicht nur gravierende wirtschaftliche Auswirkungen. Von der Corona-Krise und den daraus resultierenden Absagen der Kirmessen und Volksfeste in Europa sind seit dem Ausbruch der Pandemie auch die Kinder von Schaustellern betroff en. Umso wichtiger ist in diesen Zeiten der Austausch mit den Politisch-Verantwortlichen, um auf die besondere Situation der Kinder beruflich Reisender aufmerksam zu machen.

Anfang Juli führte die Präsidentin des europäischen Bildungsnetzwerks ENTE und stellvertretende ESU-Generalsekretärin, Nina Crommelin, ein Gespräch mit Maria Koleva, leitende Mitarbeiterin im EU-Kommissariat „Forschung, Innovation, Bildung, Kultur und Jugend“ und verantwortlich für das Dossier Online- und Blended Learning.

Nina Crommelin, seit 15 Jahren Lehrerin für Circus- und Schaustellerkinder an der Stichting Rijdende School in den Niederlanden, informierte Maria Koleva ausführlich über Fragen und Probleme der Kinder und Jugendlichen mit Blick auf die aktuelle Schul- und Ausbildungssituation. Weitere Themen waren der Ausbau digitalen Unterrichts in Zeiten der Corona-Krise sowie die Umsetzung der Empfehlungen aus der Studie „Studie on the situation of Circus in the EU“, die von der EU in Auftrag gegeben worden war und an der das Bildungsnetzwerk ENTE mitgearbeitet hatte. Maria Koleva verwies in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit verlässlicher Daten und Statistiken aus den EU-Ländern zum Beispiel zu Fragen der Schulabschlüsse.

Der konstruktive Austausch zwischen ENTE und Europäischer Kommission wird fortgesetzt. Für den 27. Oktober wurde Nina Crommelin zu einem Gespräch mit Kommissarin Mariya Gabriel eingeladen.

Quelle: Der Komet, 30.08.2020